Montag, 30. Dezember 2013

Der Brief ans Ich


Ein Brief ist eine Seele. Er ist ein so treues Abbild der geliebten Stimme, die spricht, dass empfindsame Seelen ihn zu den köstlichsten Schätzen der Liebe zählen.


– Honoré de Balzac


Es gibt eine kleine Tradition, die ich seit geraumer Zeit zum Jahreswechsel pflege: den Brief ans Ich. Es ist ein Aufschrieb, der an mich adressiert und nur für mich bestimmt ist. Ein kleines Andenken an meine Gefühle, Wünsche und Vorsätze, die ich fürs Neue Jahr habe. Und ein kleiner Rückblick auf Vergangenes. Denn nicht immer muss man sich neue Dinge einfallen lassen, stets alles verbessern oder neues erlernen, manchmal ist es auch wichtig die Themen, die passen einfach so weiterzuführen. Und auch daran erinnere ich mich selbst in meinem Brief an mich. Wie es geht, habe ich für Dich aufgeschrieben! 


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Setze Dich an einen Ort in Deinem Haus, Deiner Wohnung oder auf eine Parkbank, Deinen Lieblingsplatz im Wald oder wo auch immer Du Dich wohl fühlst und nimm einen Block oder ein Blatt Papier und einen schönen Stift zur Hand. Einen Stift, einen Kugelschreiber oder einen Füller, mit dem Du gut schreiben kannst und mit dem Du Dich wohl fühlst. Wähle diesen nicht willkürlich aus sondern mit dem Gedanken, dass Du damit Deinen Brief verfasst. Einen Liebesbrief schreibt man ja auch nicht mit stumpfem Bleistift. Wenn Du magst, nutze ein schönes Briefpapier oder ein weißes Blatt Papier (einfach aus dem Drucker klauen). Ein Papier, das Du gerne wieder zur Hand nimmst um darin zu lesen. Denke daran, es wird DEIN Brief und kein Einkaufszettel. Es darf schon etwas Besonderes sein. Nimm Dir jetzt Zeit und gestalte Dir eine Wohlfühlatmosphäre: mit schöner Musik, Naturklängen, einer Kerze oder in völliger Stille. So wie Du Dich wohlfühlst. Achte darauf, dass Du nicht gestört wirst. Schalte das Handy ab oder geh an einen Ort, wo Dich niemand stören kann.

Nun setzte Dich bequem hin, bereite das Papier vor Dir aus und nimm den Stift in die Hand. Beginne den Brief mit einer Anrede an Dich selbst. Nun schreibst Du alles auf, was Dir in den Sinn kommt und was Du Dir gerne sagen möchtest. Dinge, die Du bereits findest, dass Du sie toll machst. Dinge, die Du auf keinen Fall in Deinem Leben missen möchtest und die Du beibehalten möchtest. Freundschaften, die Du mehr pflegen möchtest und andere, die Dir nicht mehr gut tun und die Du ziehen lassen möchtest. Kleine Wünsche und Vorhaben, die Du im kommenden Jahr gerne umsetzen oder erleben möchtest. Sprich Dich direkt an. Gehe so tief ins Detail wie es passt und schmücke Deine Worte aus. Schreibe so viel wie Dir in den Sinn kommt. Das mag eine Seite sein, das können aber auch mehrere sein. Sage Dir, was Du Dir gerne sagen möchtest. Und beende den Brief mit liebevollen Worten.

Du brauchst den Brief nicht noch einmal durchlesen. Wenn Du aber das Bedürfnis hast, dies zu tun, dann gehe diesem nach. Es ist Dein Brief und hier gibt es keine starren Regeln. Falte den Brief und stecke ihn in einen Briefumschlag. Adressiere ihn an Dich und wenn Du magst kannst Du bereits ein Datum darauf notieren, wann Du den Brief das nächste Mal öffnen möchtest. Das kann an Silvester 2014 sein, das kann aber auch im Juli sein, wenn ein halbes Jahr vergangen ist (letzteres bevorzuge ich persönlich). Oder wann auch immer DU möchtest.

Für mich ist es immer etwas ganz Besonders meinen Brief zu öffnen und nach einer gewissen Zeit noch einmal zu lesen. Es ist wie wenn man in alte Gedanken kriechen könnte. Man kann sich emotional noch einmal in die Vergangenheit versetzen und lesen was einem damals wichtig war. Oft stelle ich fest, dass in mir eine Veränderung und eine Weiterentwicklung statt gefunden hat, da ich bestimmte Situationen nach einer gewissen Zeit anders empfinde als zum Zeitpunkt als ich den Brief geschrieben habe. Bei einigen Ansätzen fällt mir auch auf, dass ich diese nicht umgesetzt habe oder schlichtweg vergessen habe. Die Wichtigkeit wird mir dann wieder bewusst und ich nehme meinen eigenen Brief als Impuls.

Vielleicht ist das ja auch eine Idee für Dich um Dich auf das neue Jahr vorzubereiten und einzustimmen. Für mich ist es eine liebgewonnene Tradition geworden. Und wenn ich den Brief fürs nächste Jahr schreibe, verbrenne ich den alten feierlich. Denn das Jahr ist vorüber und so darf auch der Brief zu Asche werden. Wer mag, darf diesen dann auch in ein fließendes Gewässer geben, was an sich schon zu einem neuen Ritual wird.


Nun wünsche ich Euch viel Vergnügen beim Sammeln Eurer Gedanken und beim Aufschreiben Eurer Wünsche für 2014. Egal ob auf diese oder eine andere Weise!
Guten Rutsch! Wir lesen uns im nächsten Jahr!


Adventsgewinnspiel | Der Gewinner vom Teeset des Tee Kontor Kiel

Das Glück kommt zu denen, die lachen.

– aus Japan


Lachen darf heute eine Gewinnerin. Denn Rafflecopter und Random.org haben den Eintrag Nummer 1 ausgelost. Das Glückslos gehört zu Verena S.! Herzlichen Glückwunsch liebe Verena!

Ich freue mich für Dich, denn dieses Teeset ist einfach nur toll! Es wird Dir sicherlich viele warme Stunden bescheren. 

Ganz viel Freude damit!

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Mittwoch, 25. Dezember 2013

Die etwas andere Weihnachtspost

In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.


– Heinrich Heine


So ein Stern des Glücks oder besser noch ein Stern der Freude zog über mich hinweg, als ich ein super witziges YouTube-Weihnachts-Video gesehen habe. Und natürlich teile ich das mit Euch und allen Will-Smith-Fans, der zumindest musikalisch die Grundlage für dieses Video gab.

Wenn ihr also noch im Schlafanzug an Weihnachten dasitzt (oder im schicken Kleidchen oder Anzug) und noch etwas müde seid von der gestrigen Familenfeier oder Party, dann stellt den Sound an und los geht's! Let's jam!!

Das ist doch mal eine interaktive Weihnachtskarte der besonders lustigen Art, oder? Enjoy!!



Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Genieße froh die Gaben der gegenwärtigen Stunden und lass die unangenehmen beiseite.


– Horaz


Es ist soweit! Heute ist Heiligabend! Was auch immer ihr heute geplant habt, ich wünsche Euch viel Freude, schöne Momente und ganz besondere Ereignisse. Hört auf Euer Herzen und macht Schluss, wenn es Zeit ist oder feiert bis in die Puppen, wenn es besonders schön ist. Genießt den Tag und die Stunden, die uns alle mit einem besonderen Glanz umhüllen. Es ist und bleibt etwas ganz Besonderes.



Meine Geschenke sind eingepackt und unter dem Weihnachtsbaum drapiert und sobald ich auf "veröffentlichen" gedrückt habe, entschwinde ich in die Küche. Ich freue mich besonders auf dieses Weihnachtsfest, da es für mich das erste in den neuen vier Wänden ist und ich zum ersten Mal überhaupt (als Erwachssene) den 24. Dezember in meinem Zuhause verbringe. Das Menü steht, die Tischdeko folgt und die Getränke sind gut gekühlt.

Ich freue mich auf die Gesichter, wenn die Geschenke ausgepackt werden und ich (hoffentlich) den Nerv getroffen habe. Für mich ist es ganz wundervoll anderen eine Freude zu machen und darauf freue ich mich rund um Weihnachten am meisten. Den ganzen Morgen schon laufen Weihnachtslieder hoch und runter und das Haus riecht nach weihnachtlichen Duftkerzen. Einfach herrlich! 

Damit verabschiede ich mich in die Weihnachtsstimmung und wünsche auch Euch wunderschöne Weihnachtsfeiertage, so wie sie für Euch perfekt sind!




Freitag, 20. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel | Leckereien vom Tee Kontor Kiel


Der Weg zum Himmel führt an der Teekanne vorbei.


– Unbekannt



Ein kleines Goodie habe ich noch für Euch: Teeleckereien vom Teedealer meines Vertrauens, dem Tee Kontor Kiel. Euch erwartet eine schöne weihnachtliche Teetasse, ein winterlicher Rotbuschtee sowie zwei Kandissticks. Und alles herzlich verpackt mit einem kleinen Keramikengel.

Damit würde ich gerne einem oder einer von Euch eine Freude machen. Mitmachen ist wie immer ganz einfach. Für die einfache Gewinnchance hinterlasst ihr einen Kommentar und klickt dies im Formular unten an. Wer seine Chancen erhöhen möchte, liked den Tee Kontor Kiel auf Facebook und/oder twittert mit den hashtags #happyich #teekontorkiel.

Viel Glück! Bis zur Auslosung gilt standesgemäß das Motto: abwarten und Tee trinken!


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a Rafflecopter giveaway

Montag, 16. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel | Der Gewinner vom Louise L. Hay Buch




Das Glück kommt zu denen, die lachen.

– aus Japan


Es ist soweit. Die nächste Gewinnerin steht fest. Rafflecopter und Random.org haben den Eintrag Nummer 12 ausgelost. Dieses Los gehört zu Lisi!

Herzlichen Glückwunsch liebe Lisi! Das Buch von Louise L. Hay gehört Dir! Eine E-Mail ging bereits an Dich raus. Sobald ich Deine Adresse habe, geht das Buch auf Reisen.


Ich wünsche Dir ganz viel Freude damit!

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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Tipp: Online-Abendseminar “Entspannt statt ausgebrannt” von Robert Betz


Wenn der Mensch zur Ruhe gekommen ist, dann wirkt er.


– Francesco Petrarca


Hier noch ein kleiner Tipp für heute Abend: um 20.15 Uhr startet online auf www.robert-betz.de ein Online-Abendseminar. Das Thema könnte nicht passender sein als für diesen Blog und viele von Euch: Entspannt statt ausgebrannt”.

Die Abendseminare sind immer sehr schön. Robert erzählt warum wir uns oft ausgebrannt fühlen und was wir daran selbst ändern können. Ein Teil des Abendseminars ist auch eine Meditation, die immer mit schöner Musik umrahmt ist.

Mach es Dir im Haus oder Deiner Wohnung irgendwo gemütlich. Stell ein Glas Wasser oder eine Tasse duftenden Tee neben Dich, zünde eine Kerze an und genieße diese Stunden (meist ca. 2 Stunden) und lausche seinen Worten. Wenn Du die Möglichkeit hast, kannst Du Dich z.B. mit dem Laptop auf dem Sofa einkuscheln. Wenn Du am Schreibtisch zuschaust, kannst Du es Dir ebenfalls mit schönen Kissen im Rücken und einer Kuscheldecke gemütlich machen. Mach das Licht aus, dimme es oder knipse eine Stehlampe an. Fühl Dich einfach wohl in Deinem Umfeld und mache es Dir gemütlich.




Das ist meine Empfehlung für Dich in dieser aktuell so schnelllebigen Zeit. Und es gibt nichts Schöneres als während dieser, für viele, stressigen Vorweihnachtszeit sich selbst etwas Gutes zu tun. Viel Vergnügen!


Dienstag, 10. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel | Louise L. Hay Affirmationen {2. Advent}


Die Gedanken, die wir uns auswählen, sind die Werkzeuge, mit denen wir die Leinwand unseres Lebens anmalen.


– Louise L. Hay


Es ist Zeit für die zweite Runde des Gewinnspiels. Dieses Mal verlose ich ein Buch rund um positive Affirmationen. Und zwar von keiner geringeren als der Grand Dame, Louise L. Hay herself. Oder wie es die Rückseite des Buches beschreibt: “80 Jahre Lebensweisheit von der berühmtesten Lebenshilfe-Autorin der Welt”. Es handelt sich um den praktischen Ratgeber “Ist das Leben nicht wunderbar"!”. Ich selbst habe Louise L. Hay im März in Hamburg zu genau diesem Thema sprechen hören. Und es war ganz wundervoll. Mit ihrer langjährigen Freundin Cheryl Richardson hat sie dieses Buch verfasst. Es gibt Tipps wie man im Alltäglichen Tun positive Affirmationen einfließen lassen kann und so Positives in sein Leben holt. Den Gleiches zieht Gleiches an. Auf diesem Grundsatz beruht die Arbeit der amerikanischen Autorin.


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Das Buch ist etwas kleiner als DIN A5 und findet so in jeder Handtasche Platz. Für jede alltägliche Situation bietet Louise eine Affirmation an, wie z.B. “Ich vertraue darauf, dass meine innere Weisheit mir zeigt, welche Kleidung gerade die richtige ist”. Das sage ich mir mittlerweile jeden Morgen bereits im Bett bevor ich zum Kleiderschrank gehe. Mehrmals. Und es funktioniert super. Einfach auf den ersten Impuls hören. Und diesem vertrauen. Zumindest hilft es nicht minutenlang vor dem offenen Schrank zu stehen und jede Kombination zu hinterfragen.

Das Buch ist leicht zu lesen und kann auch nur kapitelweise gelesen werden. Am Ende findet sich die Auflistung aller Affirmationen nach Themen gegliedert, die bereits in den Kapiteln behandelt worden. Ein wunderbares Nachschlagewerk, wenn es einem mal wieder selbst schwer fällt die richtigen eigenen Worte zu finden.

Und genau dieses Büchlein versteckt sich hinter dem Adventsgewinnspiel rund um den 2. Advent. Da es mir immer wieder dient, möchte ich auch Euch daran teilhaben lassen. Es ist ein kleines Buffet an Ratschlägen und Affirmationsvorschlägen, von dem man sich genau das nehmen kann, was einen anspricht. Auch bei mir ist das nicht alles der Fall bzw. bei manchen Bereichen fühle ich mich nicht angesprochen. Und auch das ist völlig okay und gilt grundsätzlich für jeden Ratgeber: man darf sich immer das rauspicken, was einem zusagt.
Jetzt wünsche ich allen Teilnehmern ganz viel Glück und bin gespannt wen dieses Mal das Los ziehen mag. Auch dieses Mal könnt ihr Eure Gewinnchance verdoppeln oder verdreifachen.
Für die einfache Gewinnchance, einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen. Wer gerne eine mehrfache Gewinnchance nutzen möchte,teilt das Gewinnspiel auf Facebook und twittert mit dem hashtag #happyich.


a Rafflecopter giveaway

Montag, 9. Dezember 2013

Wenn die Freude auf einmal weg ist


Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.


– Friedrich Nietzsche


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“Guten Morgen Herr Werner” kommt es über meine Lippen, während ich im Foyer unserem Vorstandsvorsitzenden begegne. Freundlich, mit einem Lächeln auf den Lippen grüße ich, wie seit Jahren, Kollegen und Vorgesetzte. Ich bin auf dem Weg zum Kaffeeautomat, wo sich morgens die Kollegen tummeln um ihre erste Tasse “Energie” rauszulassen. Ich stelle die weiße Porzellantasse unter die Ausgussöffnung und drücke auf “heiße Schokolade”. Das war immer meine Tasse Kaffee, da ich den dunklen Wachmacher nicht gut vertrage. Rechts und links folgt morgendlicher Smalltalk. Meine Kollegen erhalten wie immer ein strahlendes Lächeln von mir. Das ist einfach so drin. Mache ich doch schon immer so. Seit vielen Jahren. Kaum bin ich auf dem Weg zurück zum Schreibtisch und alleine im Flur unterwegs verfliegt sofort die Mimik in meinem Gesicht. Denn wenn mich keiner sieht, kann ich das Lächeln loslassen. Ich fühle wie das Lächeln regelrecht aus meinem Gesicht fällt. Plopp. Ich weiß nicht wo es aufschlägt, aber es hat mich definitiv verlassen. Ein paar kleine Momente, vielleicht nur Sekunden, habe ich bevor ich die Glastüre zu unserem Büro erreiche. Ich öffne sie und da ist es wieder: das Lächeln! “Guten Morgen Mädels” sage ich freudestrahlend. Wir reden kurz über Dies und Das bevor sich jede hinter ihren Monitor verzieht. Und auch da plumpst das Lächeln wieder aus meinem Gesicht. Gut ist nur, dass ich mittlerweile schon weiß, dass ich es jederzeit wieder anknipsen kann. Wie das Licht am Lichtschalter. So langsam dämmert mir, dass ich eine Maske trage. Und eine Rolle spiele. Verdammt gut anscheinend, denn jeder ist zu mir wie immer und viele loben meine “Sonnenschein-Mentalität”. Aha. So langsam wird mir klar, dass hier irgendwas nicht stimmen kann. Denn dieser Sonnenschein, dieses Licht in mir, scheint schon länger nicht mehr. Denn ich spüre die Freundlichkeit, die ich nach außen ausstrahle, in mir nicht mehr. Da ist es leer und dunkel. Und freudlos.

Natürlich denke ich darüber NICHT weiter nach. Dafür habe ich gar keine Zeit. Wenn ich meinen Posteingang öffne, kriege ich bei der dreistelligen Zahl von neuen Nachrichten schon Schnappatmung. Zudem wird der Stapel von Projektaufträgen neben meiner Tastatur auch nicht weniger. Ich merke wie mir von hinten etwas im Nacken sitzt. Es ist schwer und scharfkantig zugleich. Wenn ich mich umdrehe, kann ich nichts sehen. Wenn ich meinen Nacken massiere, in der Hoffnung, dass es nur eine Verspannung ist, kann ich es nicht erspüren. Denn es ist faktisch nicht da. Oder doch? Es ist der Druck, der mir im Nacken sitzt und mit seiner Präsenz droht. Gepaart mit meinen eigenen hohen Erwartungen des Perfektseins. Top-Leistung im Beruf abzugeben ist meine Passion. Denn nur so kommt man zu was. Hat mir mein Vater immer gesagt. Zudem bin ich ins Nachwuchs-Führungskräfteprogramm berufen wurden. Die Karriereleiter steht da. Vor mir. Für mich. Nicht mehr lange und ich klettere auf die nächste Stufe. Daher steht es nicht zu der Debatte nicht perfekt zu sein. Und zwar nicht nur auf dem Papier und bei der Ausführung meiner Aufgaben sondern auch beim Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten.

Ich sitze an meinem Schreibtisch und die Gedanken winden sich wie eine Achterbahn durch meinen Kopf. Ist das jetzt normal? Bin ich krank? Was mache ich falsch? Warum ist mir das irgendwie alles zu viel? Es läuft doch super. Ich kann doch dankbar sein. Sei jetzt sofort dankbar! Das kann ja wohl nicht angehen. Schluss jetzt. Die E-Mails müssen beantwortet antwortet werden, der Flyer Korrektur gelesen werden, das Meeting vorbereitet werden, etc. Ich habe jetzt keine Zeit für komische Gedanken. Weiter jetzt. Los.

Monatelang funktioniere ich so wie oben beschrieben. Die Arbeit wird immer mehr und meine Lust auf soziale Aktivitäten nimmt weiter ab. Ich habe weder Lust mich mit irgendjemanden zu treffen noch Menschen außerhalb der Firma zu sehen. Denn das kann ich kontrollieren. Außerhalb bin ich der Boss und entscheide wen ich wo treffe und ob überhaupt. Lange schon verlasse ich meinen Arbeitsplatz nicht mehr nach 10 Stunden getaner Arbeit. Wie auch. Die ToDo-Liste wird trotz abgearbeiteter Themen nicht weniger. Sobald etwas erledigt ist, kommen zwei neue Themen dazu, die mir und meiner Person zugeordnet werden. Ich habe das Gefühl überhaupt keine Oberhand mehr gewinnen zu können. Ich fühle mich wie wenn ich den Zug verpasst hätte und alle Mühe habe neben dem ICE herzurennen in der Hoffnung auf der Höhe einer Türe anzukommen, um auf den Zug aufspringen zu können. Parallel merke ich auch, dass die Fehlerquote zunimmt. Daher kontrolliere ich alles doppelt und dreifach um diese auch gleich wieder zu minimieren. Zwischendurch sitze ich in Meetings. Mit meiner Maske. Sie ist zu einem treuen Begleiter geworden, auf die ich mich zu hundert Prozent verlassen kann. Zum Glück. Wenigstens etwas läuft. Von Montag bis Freitag lebe ich mit meiner Maske und meiner nie enden wollenden ToDo-Liste in der Firma. Abends bin ich völlig ausgelaugt. Sobald ich nach Hause komme, schaffe ich es nur noch auf die Couch. Nicht in die Waschküche. Nicht an den Herd. Die Essenszubereitung und -zufuhr muss schnell gehen. Egal wie. Ob ein fertiger Salat oder ein Cheeseburger, es ist alles dabei. Meist sitze ich teilnahmslos vor dem zwanziguhrfünfzehn Film. Und nie sehe ich die 21-Uhr-Anzeige auf meiner Uhr. Völlig erschöpft schlafe ich auf dem Sofa ein und bewege mich wenige Stunden später schlaftrunken ins Bett. Abschminken ist überbewertet, immerhin ziehe ich den Schlafanzug noch an. Das ist doch schon ein großer Erfolg.

Freitag. Shit. Nach vier Arbeitstagen ist das der Tag, den ich am wenigsten mag. Innerhalb der Arbeitswoche zumindest. Denn er bedeutet soziale Verantwortung neben dem Job. Freitags kauft man fürs Wochenende ein oder verabredet sich mit Freunden. Schon lange habe ich gute Ausreden warum ich am Wochenende keine Zeit habe. Ab und an lasse ich mich breitschlagen und verabrede mich doch zum Essen. Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich bekomme ein Essen, das mir zubereitet wird und ich pflege Freundschaften. Viel zu wenig zwar, aber immerhin. Was ich nur feststellen muss ist, dass meine Maske am Wochenende ziemlich ausgeleiert daher kommt. Die Woche über muss ich sie zu stark beansprucht haben, dass sie nicht so recht sitzen will. Damit das bloß keiner merkt, gehe ich noch weniger unter Leute. Ich gehe ganz früh oder ganz spät einkaufen, damit ich keinem begegne, der mich etwas fragen könnte. Denn die  Smalltalk-Frage “wie geht’s Dir?” kann ich schon lange nicht mehr authentisch beantworten. Denn mir geht es mies. Es läuft alles nicht mehr rund und mir wird es immer bewusster. Aber bloß nicht darüber nachdenken. Samstags funktioniere ich dann mal besser und mal schlechter. Aber ich befinde mich nur in meinen eigenen vier Wänden. Und meist liege ich auf dem Sofa. Denn ich bin krank. Zumindest fühle ich mich so. Irgendwelche Schmerzen haften sich samstags immer an mich. Kopfschmerz. Rückenschmerz. Bauchschmerz. Übelkeit. Und diese verdammte Müdigkeit. Ständig schlafe ich ein und verschlafe den Tag. Wenn ich mal wieder streberhafte Ambitionen hege, gehe ich spazieren oder quäle mich zum joggen. Von nichts kommt ja schließlich nichts.

Mein Freund am Wochenende ist der Fernseher. Mein Feind der Sonntag. Warum? Das lest ihr im Sonntagshasser. Vor mir laufen farbige Bilder ab, doch mitbekommen tue ich nicht viel. Ich wähle bewusst Filme aus, die mir eigentlich gefallen. Aber ich fange an nichts mehr zu empfinden. Ich wechsle auf die DVDs meiner Lieblingsserie. Ich kann nicht einmal lachen. An keiner einzigen Stelle, an der ich sonst IMMER lache. Da ich die Folgen hoch und runter kenne, weiß ich genau was ich normalerweise lustig finde. Gut, vielleicht passt es einfach nicht. Also schaue ich mir die lustigsten Pannenfilmchen auf YouTube an. Das funktioniert doch immer. Nur ich funktioniere nicht mehr. So langsam steigt in mir Panik auf. Denn mir wird bewusst, dass ich etwas wichtiges verloren habe. Die Freude. Sie ist weg. Und meine Maske kann sie mir auch nicht wieder bringen. Ich verdränge diese Einsicht mit einer Runde Schlaf. Das funktioniert prima. Bis zum nächsten Mal wenn ich merke, dass mir die Freude abhanden gekommen ist. Denn wenn man sie nicht mehr spürt, denkt man sie hätte einen verlassen. Für immer.


P.S.: Wenn Du Dich genauso fühlst, dann kann ich Dir Mut machen. Denn sie ist nicht für immer weg. Sie kann wieder kommen. Wenn man sich darum kümmert wie um ein kleines vertrocknetes Pflänzchen. Dazu schreibe ich bald mehr.


Sonntag, 8. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel | Der Gewinner des Kalenders von strahlendewelle

Das Glück kommt zu denen, die lachen.

– aus Japan




Herzlichen Glückwunsch!  Rafflecopter und Random.org haben eine Gewinnerin für den Tischkalender und den Wegbegleiter von strahlendewelle gezogen (siehe hier). 

Über das Künstlerset darf sich Kristin Etl freuen! Ich wünsche Dir, liebe Kristin, ganz viel Freude mit diesem Set und viele Momente für Dich durch die Anregungen dieser Geschenke.



Für alle, die leider nicht gewonnen haben, dürfen den Kalender gerne auf die eigene Weihnachtswunschliste setzen oder sich selbst beschenken. Die Künstlerin bietet allen Bestellern, die mit dem Zusatz "HappyIch" bestellen, einen kleinen Rabatt an. Bestellen könnt ihr per E-Mail an Julia oder auch telefonisch. Ich kann ihre Kalender nur empfehlen und freue mich schon wenn die 2014-er Version meinen Schreibtisch schmückt.

857985_506732372767920_838082414_o  Die Künstlerin: 
  Julia Dennochweiler

  strahlendewelle

  T: 07240/9449343
  strahlendewelle@web.de
  strahlendewelle auf Facebook 

Freitag, 6. Dezember 2013

Happy Nikolaustag


Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.


– Charles Dickens

 
Schokoweihnachtsmänner wohin man blickt. Schnee- und Sturmgestöber in Teilen Deutschlands. Weihnachtslieder wohin man lauscht. Glitzernde Beleuchtung stadtein und stadtaus. Heute kommt der Nikolaus!

Heute morgen durfte auch ich spickeln, obwohl ich längst aus dem Kinderalter heraus bin. Und dennoch freue ich mich jedes Jahr total, wenn ich am Nikolaustag etwas auspacken darf. Und besser zuhören hätte der Nikolaus kaum können. Denn um genau diesen Kalender bin ich letzte Woche bei Robert Betz immer wieder drumherum geschlichen, habe diesen aber nicht gekauft. Und schwupps….der Nikolaus sollte ihn mir bringen.

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Heute am Nikolaustag dürft ihr nicht nur andere beschenken, sondern auch Euch selbst. Denn das kommt bei den meisten von uns zu spät. Schenkt Euch einen Spaziergang, ein Schaumbad, einen Weihnachtsmarktbummel, ein Stück Kuchen im Café, einen Spaziergang, ein Powernap oder nehmt Euch ein paar Minuten Zeit um einem besonderen Lied zu lauschen. Das ist Euer Nikolausgeschenk für Euch selbst.

In diesem Sinne: Happy Nikolaustag!








Montag, 2. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel | Tischkalender von strahlendewelle {1. Advent}

Jemandem Freude bereiten, ihn berühren, mit dem was man tut ist ein unbezahlbares Geschenk – für beide.


– Julia Dennochweiler


Es ist mal wieder soweit! Die Adventszeit ist eingeläutet und ich möchte Euch, meinen Leserinnen und Lesern, gerne mal wieder “danke” sagen. Danke, dass ihr so fleißig mitlest und mich ermutigt weiter zu machen. Ich freue mich jedes Mal über jede E-Mail oder Facebook-Mitteilung wenn ihr mir schreibt, dass ich Euer Herz berührt habe oder ihr den Mut habt Euren Weg anzugehen! Das ist einfach nur fantastisch und ich bin gerne der Anstoßer, der einen eurer Steine ins Rollen bringt.

Dieses Jahr startet das Adventsgewinnspiel mit einer unglaublich talentierten Frau, die mein Leben 2011 kreuzte. Seitdem begleiten mich ihre Werke und ich freue mich, dass sie auch ein zweites Mal bei dem Gewinnspiel Lust hat mitzumachen. Und auch für alle anderen, ist ein kleines Goodie in Form eines Rabatts drin. Aber nun überlasse ich Julia von strahlendewelle das Wort. Heute berichtet sie wie die tollen Jahreskalender, die sie von A bis Z selbst gestaltet, zu Stande kommen.


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Gewinnen könnt ihr den Tischkalender, den ihr auf den beiden Bildern links seht.

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Ganz herzlichen Dank liebe Sue, dass ich auch in diesem Jahr wieder Teil des Adventsgewinnspiels sein darf. Im letzten Jahr konntet ihr, liebe Leser erfahren, wer ich bin und was ich tue. Hier findet ihr das Interview zum Nachlesen.

Heute möchte ich euch gerne erzählen, wie so ein Jahreskalender bei mir entsteht. Die Herangehensweise ist eigentlich schon seit Beginn meiner Arbeit 2006 die Gleiche. Zuerst entsteht das Thema. Die Inspirationsquelle hierzu ist ganz unterschiedlich. Manchmal durch Gespräche mit Kunden oder Freunden. Oftmals sind es aber auch Dinge, die mir im Laufe der Zeit immer wieder irgendwo begegnen. Meist nistet sich das Thema in meinem Kopf ein. Dort drehe und wende ich es, grüble darüber nach, erweitere es, verwerfe wieder und gestalte neu.
Irgendwann schaffen es die Gedanken dann aufs Papier. Und ich mache mir konkrete Notizen. Schreibe mir Schlagworte auf. In der Zeit der Entstehung des Kalenders achte ich ziemlich genau auf meine Umwelt – wobei ich das eigentlich meistens tute. Aber in dieser Zeit kommen dann sozusagen die Inspirationen und Texte geradezu in mein Leben.

Einer der Texte im Kalender für 2014 entstand zum Beispiel, als ich auf eine Freundin wartend in einem Café saß. Am Nachbartisch unterhielten sich zwei Frauen sehr angeregt über eine nicht anwesende Freundin. Sie lösten sozusagen deren Problem. Und ich dachte mir dann: Haben die beiden selbst keine Probleme? Gibt es nichts, was sie für sich zu lösen hätten? Die Stichworte waren schnell notiert. Ob ich sie in eines meiner Werke einfließen lasse, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Das Sammeln von Stichworten und Ideen geht einher mit der Bildersuche. Ich kenne mein Archiv, weiß, welche Motive ungefähr wo liegen. Und so durchforste ich die Festplatte nach den Fotografien, die mir mein inneres Auge zeigt, stoße bei der Suche auf andere, ebenfalls passende Motive. Und so summiert sich das Bildmaterial für den neuen Kalender.
Ehe ich mich versehe, bin ich in der „heißen kreativen Phase“. Meine Texte entstehen oftmals Abends, kurz vor dem Einschlafen. Dafür liegt dann ein Block am Bett parat. Ich kann gar nicht so richtig sagen, wo sie herkommen, meine Worte. Ich glaube, dass ich ganz tief in mir drin einen großen Wissensschatz habe, so wie wir alle – jeder auf seine Art und Weise. Ich habe ein großes Herz, hinterfrage sehr viel. Sehe Dinge, die andere gar nicht so wahrnehmen in der hektischen Welt. Habe eine andere Art von Verständnis für die Dinge. Das alles fließt in die Texte mit ein. Meine Sichtweise eben. Mein Erlebtes. Meine Erfahrungen. Und davon gibt es einige! Ich verbinde mich mit diesem Schatz oder auch mit meinen unsichtbaren Helfern um mich herum. Dann werde ich oft ganz sanft und weich und dann schreibe ich los. Manchmal habe ich einen richtigen Schreib-Flow. Und an anderen Tagen will und will nichts entstehen. Und ich spüre einfach wann es Zeit ist für Texte – und wann eben nicht.

Es gibt ja noch vieles anderes zu tun. Das Kalendarium gestalten, die Farben auswählen, das Design komplettieren. Möglichst bitte alles perfekt und gut aufeinander abgestimmt. Auch das nimmt viel Zeit in Anspruch und Konzentration. Und oft genug in dieser heißen kreativen Phase kommt der Schlaf zu kurz, weil es abends grad so gut läuft. So entstehen also manche Texte abgestimmt auf eine Fotografie. Manche Texte entstehen aber auch und ich muss mir noch das passende Motiv dafür aus dem Archiv suchen. Und so unglaublich es klingt – bisher hat es sich immer gefunden.

Beim Kalender ICH. NUR. FÜR. MICH. war es ganz magisch. Ich setzte die Texte in der Reihenfolge ihrer Entstehung in den Kalender ein. Denn auch die Schrift will gesetzt werden, die wohlgeformten Worte an den Platz ihrer Bestimmung wandern. Ich kann es nicht erklären – aber es muss sich einfach GUT anfühlen. Oft rücke ich nach rechts oder links, mache einen Zeilenumbruch wieder weg – und mache die Löschung rückgängig.

Nachdem alle Texte ihren Platz gefunden hatten, setzte ich die dazugehörigen Bilder ein (die zugegebener weise mittlerweile bearbeitet werden) und es stellte sich heraus, dass die Texte – ohne Zutun meines Kopfes – genau im richtigen Monat Platz genommen hatten. Es war einfach alles rund und stimmig und wunderbar. Und beim Schreiben dieses Berichtes oder als ich die gedruckten Werke das erste Mal in den Händen hielt, durchströmen mich Gänsehautschauer und Glücksgefühle.
Und die Menschen merken das. Ganz eindeutig. Ich glaube, es wird schwer werden, den Kalender 2014 zu toppen. Ich bin gespannt.

Meine Kalender, meine Texte und eigentlich auch meine Bilder entstehen sozusagen in enger Zusammenarbeit mit meinem Herzen und meiner Seele. Mein Kopf und mein Verstand haben in dieser Phase schlichtweg Pause.

Im Laufe der letzten sieben Jahre sind nun schon über 14 Kalender entstanden. In manchen Jahren gab es, weil so viele kreative Ideen da waren, auch zwei Versionen.
Alle Fotografien und Texte aus diesen Kalendern finden sich nun umgearbeitet in den so genannten „Wegbegleitern“ wieder. Diese sind ganz wunderbare Mitbringsel für liebe Freunde, als Dankeschön oder Aufmunterer für jede Lebenslage. Zudem: Haltbarer als ein Blumenstrauß.

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Mit meinen wunderbaren Kostbarkeiten gehe ich jeden Herbst sozusagen „auf Tour“ und bin auf verschiedenen Kunsthandwerkermärkten und Hobbyausstellungen zu Gast. Wem der Weg ins nördliche Baden-Württemberg zu weit ist, der darf sich auf meiner Homepage gerne umschauen und sich dort inspirieren lassen. Bestellungen nehme ich telefonisch oder per E-Mail entgegen.

857985_506732372767920_838082414_o  Die Künstlerin:  Julia Dennochweiler
  strahlendewelle

  T: 07240/9449343
  strahlendewelle@web.de
  strahlendewelle auf Facebook
 


GutscheincodeFür alle Leserinnen und Leser, die sich im kommenden Jahr gerne von einem meiner Kalender begleiten lassen möchten, biete ich 1,00 Euro Rabatt. Die Wegbegleiter gibt’s on top zum Spezialpreis von 6,00 Euro. Gebt bei der Bestellung einfach an, dass ihr über „HappyIch“ bestellt.

Das Gewinnspiel
Und noch besser: Ihr könnt einen Kalender und einen Wegbegleiter gewinnen! Für die einfache Gewinnchance, einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen. Wer gerne eine mehrfache Gewinnchance nutzen möchte, nutzt die Likes bei Facebook und twittert mit dem hashtag #happyich.
Viel Glück!



a Rafflecopter giveaway







P.S.: Wer eine tolle Präsentationsmöglichkeit für mich hat – gerne auch in einem Yoga-Studio oder ähnlichem – der darf sich herzlich gerne mit Julia Dennochweiler in Verbindung setzen. Julia hat noch einen kleinen Traum: "Ich wünsche mir nämlich, dass meine Fotografien und Texte den Weg in die weite Welt finden."


Sonntag, 1. Dezember 2013

Herzlich willkommen im Dezember

Ein Jahr zählt mit so vielen Tagen, wie man genutzt hat.


– G.B. Shaw



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Da ist er! Der Dezember. Die besinnlichste Zeit des Jahres. Sehe ich Dich da etwa schmunzeln? Und “ha, von wegen” denken? Ist es für Dich vielleicht  doch eher die stressigste Zeit des Jahres, da es gilt einen Adventskranz auf den Tisch zu bekommen, die Wohnung oder das Haus weihnachtlich zu schmücken, einen Christbaum zu stellen, die Krippe zu entstauben und alle Nikolaus- und Weihnachtsgeschenke zu besorgen beziehungsweise erst einmal für alle Lieben die Ideen für Geschenke zu bekommen? Ach, und dann war da ja noch das Plätzchen backen, das Weihnachtsmenü festzulegen und das Haus auf Hochglanz zu polieren bis die Verwandtschaft anrückt.

Ganz ehrlich, das steht bei mir auch alles auf dem Plan, aber ich lasse mich dabei nicht stressen. Ich halte immer wieder die Ohren offen, wenn von der Familie jemand einen Kommentar abgibt, was er gerne machen würde oder unbedingt mal braucht. Klar, auch bei mir gibt es Familienmitglieder, deren Antwort “ach, ich brauche nichts mehr” lautet. Aber auch die kriegen etwas zum Auspacken. Meinen Adventskranz habe ich auch nicht – wie ursprünglich geplant – selbst gebunden sondern im Internet bestellt. Bei einer wunderbaren Dame, die diesen wiederum selbst gemacht hat. Dazu berichte ich in Kürze gesondert. Warum? Weil ich mir spontan die Robert Betz Transformationswoche gegönnt habe und zum geplanten Basteltag weg war. Und ich kann Euch jetzt schon sagen, dass der Kranz wunderschön ist und ich total zufrieden bin.

Trotzdem freue ich mich jedes Jahr auf den Dezember. Denn in diesem Monat ist zwar im Außen viel los, aber ich richte meine Aufmerksamkeit dann auch immer ganz besonders aufs Innere. Ich genieße es mit stimmungsvoller Weihnachtsmusik zu dekorieren, einen gemütlichen Bummel über den Weihnachtsmarkt zu machen und mir mehr ICH-ZEIT zu gönnen. Mit einem tollen Schaumbad, einer Yoga-Einheit, einer Morgenmeditation oder einem genüsslichen Spaziergang. Ich entdecke auch gerade im Winter wieder die Entspannung durch Massagen oder einen Saunabesuch. All das lohnt sich und wer dafür im Dezember kein Budget hat, der darf das auf die Weihnachtswunschliste setzen und sich eine Massagebehandlung wünschen.


Worauf freut ihr Euch denn besonders im Dezember? Ich freue mich auf:
  • Den ersten Weihnachtsmarktbesuch in der neuen Stadt (und so kann das Auto in der Garage bleiben)
  • Verwöhnbehandlungen: ein Friseurtermin sowie ein Kosmetiktermin stehen fest im Kalender und ich vermute, dass noch eine Massage dazu kommt
  • Das HappyIch-Adventsgewinnspiel geht in die zweite Runde
  • Veganes Plätzchenbacken: ich hoffe es wird was!
  • Das Schmücken des Christbaumes mit neuer Deko
  • Den Jahreswechsel: wie, wo und mit wem ist noch offen

Das ist nur ein kleiner Einblick in meinen Kalender. Und bei Euch?


Montag, 25. November 2013

Eine Reise für die Seele


Die Seele hat die Farbe Deiner Gedanken.


– Marc Aurel



Letzte Woche Montag. Ich bin dabei meine Termine für die Woche zu koordinieren und stelle fest, dass ich meine Telefonsprechstunde mit meiner Transformationstherapeutin am folgenden Tag nicht wahrnehmen kann. Warum? Wir sind noch immer ohne Telefonanschluss und ohne Telefon fällt ein Telefontermin doch etwas schwer.  “Schade”, denke ich, denn die Gespräche mit ihr sind einfach immer wunderbar und tun mir und meiner Seele gut. Daraufhein schreibe ich sie kurz an mit der Frage ob wir einfach um eine Woche verschieben können. Bis dahin hat zumindest der Telefonanbieter (den ich hier nicht namentlich nenne) signalisiert es freigeschalten zu haben.

Dienstag. Antwort auf meine Nachricht. Leider klappt es kommende Woche nicht mit dem Telefongespräch. Meine Therapeutin kann in der Woche keine Termine annehmen, da sie in Sonthofen ist. Im Allgäu. Um dort Robert Betz während der Transformationswoche zu assistieren. Oha! Ich freue mich für sie, dass sie als Therapeutin dabei sein darf, denn es ist eine besondere Ehre und Auszeichnung. Als Mutter von zwei Kindern, Ehefrau, Tochter, Schwiegertochter und vielen weiteren Rollen hält sie die Nachricht kurz – sie muss erst einmal alles organisieren um dabei sein zu können, denn sie weiß es auch erst seit gestern. Ich nehme die Info für mich auf, schlage den Kalender auf und wir verabreden uns für die Woche darauf. Zum Telefontermin. Prima. Alles erledigt.

Mittwoch. Beim Überfliegen meiner Nachrichten, schweife ich über die Nachricht vom gestrigen Tag. “Transformationswoche.” Dieser Begriff ist auf einmal da. “Sonthofen”. Auch dieses Wort ist da. Auf einmal. “Transformationswoche Sonthofen”. Immer wieder kreisen diese zwei Worte durch meinen Kopf. Einfach so. Da sind sie. [Als kleinen Exkurs sollte ich kurz anmerken, dass die Transformationswoche nach Robert Betz seit über einem Jahr auf meiner Wunschliste steht. Doch dieses Jahr passten die Termine einfach nicht zu meinen Freiräumen und wenn ein Termin mal passte, war die Location für mich zu weit entfernt. Daher stand es ganz fest auf meinen Wünschen für 2014 und ich erwartete sehnsüchtig die Veröffentlichung der Termine fürs kommende Jahr.] Zurück zu meinen Gedanken. “Transformationswoche Sonthofen”. “Ich will da hin!” “Bitte?” Haben meine Gedanken gerade “ich will da hin” zu mir gesagt? Nochmal. “Ich will da hin.” Der Gedanke kam immer wieder. Und kurz darauf “wenn es meine Therapeutin schafft innerhalb von wenigen Tagen ihr Leben mit Kindern und Klienten umzuorganisieren, dann werde ich das wohl auch schaffen”. Der Gedanke traf mich wie ein Blitz. Wie soll ich das denn bitte gerade JETZT schaffen? Ich habe bis Mitte Dezember noch zig berufliche Deadlines, zu Hause sind noch immer nicht alle Umzugskartons ausgepackt, Advent und Weihnachten stehen vor der Tür und meine ToDo-Liste ist länger denn je. “Ich will da hin”. “Transformationswoche Sonthofen”. Ich war fast so weit mitten im Büro laut “Klappe jetzt da oben” von mir zu geben.  Aber ich blieb still. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich beim Robert Betz Büro in München angerufen und erfragt ob es noch Plätze für Sonthofen gibt. Antwort: es müsse kurz geprüft werden und der nette Herr würde mich innerhalb weniger Minuten zurück rufen. Zeitgleich habe ich meinen Kalender durchgeblättert und angeschaut was nächste Woche ansteht. Und ob und wie ich die Termine verschieben könnte. Telefoniert. Termine verschoben. Kalender frei gemacht. Das ist dann schon einmal erledigt.  Rückruf München: es gibt noch Restplätze. “Soll ich oder soll ich nicht?”. “Kann ich mir das leisten in der aktuell so fordernden Zeit?”. Die Antwort kam prompt und ohne Aufforderung von oben “Du MUSST es Dir leisten. Gerade jetzt. Sonst knallt es wieder”. Oha. Da schienen sich die Gedanken im Oberstübchen zu unterhalten. Gut, dass ich schweigend mithörte. Mein Verstand schaltete sich kurz dazwischen: “Halt, wir lassen das jetzt 3 Stunden reifen, regeln die letzten Dinge und wenn der Wunsch dann immer noch so stark ist, dann wird gebucht”.

Mittwoch Spätnachmittag. Vielen Dank für Ihre Anmeldung.

Donnerstag. Anmeldebestätigung. Die Transformationswoche. Eine Intensiv-Kurwoche und Lebensschule für Körper, Geist und Seele. Und der schönste Satz in dem ganzen Schreiben: “herzlich gratuliere ich zu Deiner Entscheidung für die Transformationswoche, die aus meiner Sicht eine der intensivsten und fruchtbarsten Selbsterfahrungen und –befreiungen für Dich werden wird.”

Freitag. Ich ackere wie ne Blöde, springe morgens vor dem Weckerklingeln hellwach aus den Federn und fege regelrecht durch meine ToDo Liste. Ich weiß nicht wo diese Power herkommt, aber ich lass sie nicht mehr gehen. Ich bin beflügelt und kenne mich selbst nicht mehr. Beginnt die Transformation etwa jetzt schon?


>>Fast Forward.<<


Heute. Montag. Gestern ging’s los! Gestern kam ich in Sonthofen an und habe bereits den ersten halben Tag der Seminarwoche erlebt. Ich bin mittendrin. In meiner eigenen Transformation. Super spontan. Super ungeplant. Und es ist fantastisch und genau das richtige. Es ist wundervoll den Monat November damit abzuschließen und auch das Jahr damit zu beenden. Der November ist seit 2011 mein Monat der beginnenden Veränderung. Denn im gleichen Monat vor zwei Jahren habe ich während eines Klinikaufenthalts angefangen den Burnout zu verstehen und mich aus der Abwärtsspirale wieder nach oben zu bewegen. Oben bin ich längst wieder angekommen, aber die letzten Monate forderten viel Energie von mir und ab und an habe ich meine eigenen Grenzen leicht übertreten. Es war anstrengend. Sehr anstrengend. Und jetzt drücke ich mal kurz auf Pause. Und erlebe mich neu. Lerne neu. Und begebe mich auf den nächsten Abschnitt meiner Reise. Der Reise meiner Seele.





Freitag, 22. November 2013

Das Rezept für eine lange Beziehung


Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.


– Antoine de Saint-Exupéry


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Ein Ehemann. Eine nach 16 Jahren geschiedene Ehe. Fazit: Ein geschiedener Ehemann gibt 20 Tipps für eine gelungene Beziehung bzw. Ehe. Klingt verrückt? Ist es auch irgendwie ein bisschen. Was will denn schon jemand an Tipps geben, bei dem es nicht funktioniert hat? Dessen Beziehung in die Brüche ging? Der am Ende allein da steht? Der sein Herz und auch das seiner Frau auf dem Weg verloren hat? All diese Fragen habe ich mir auch gestellt und den Artikel dennoch gelesen. Ein kleiner Ratgeber für jede Liebesbeziehung – ob mit Trauschein oder ohne.

Man sagt doch auch sprichwörtlich so schön “hinterher ist man immer schlauer”. Und bei Gerald Rogers scheint das der Fall zu sein. Der Motivationstrainer aus Utah weiß jetzt, worauf es ankommt um eine Beziehung frisch zu halten und teilt seine Erfahrungen.

Bereits über 120.000 Mal wurden seine Facebook-Tipps im sozialen Netzwerk geteilt, was ihm eine internationale Bekanntheit brachte. Die Huffington Post berichtete bereits darüber, wie auch der Daily Mail oder die amerikanische TODAY-Show, bei der er zu Gast war.

Auch wenn die Liste aus Sicht eines Mannes geschrieben hat, ist es wie so oft im Leben zweiseitig. Es geht in einer guten Beziehung eben nicht nur darum, dass ER SIE auf Händen trägt, sondern dass SIE sich ebenfalls bemüht. Wenn es funktionieren soll, ist ein GEBEN und NEHMEN unerlässlich.

Drei von den 20 Punkten habe ich für Euch zusammengefasst und interpretiert:
  1. Hört nie auf miteinander auszugehen. Dieses Prinzip lebe ich auch in meiner Beziehung, die nun schon knappe 12 Jahre Bestand hat. Wir achten darauf immer wieder Dateabende zu haben und etwas Schönes miteinander zu erleben. Einfach raus aus dem gewohnten Umfeld und so losgelöst Zeit miteinander verbringen. Das führt bei uns auch meist zu Gesprächen, die im Alltag sonst wenig Zeit finden.
  2. Konzentriere Dich auf das Beste im anderen. Sehe das Beste im Partner und nicht das Schlechte. Denn wenn man sich auf die guten Angewohnheiten, Charaktereigenschaften und Liebenswürdigkeiten konzentriert, dann nehmen diese auch zu. Funktioniert auch andersrum, dann fällt es aber schwieriger den anderen zu lieben.
  3. Ich bin für meine Gefühle selbst verantwortlich. Ich gebe zu, daran arbeite ich noch immer. Mein Partner ist nicht dafür verantwortlich, wenn mir etwas sauer aufstößt. Es sind meine Gefühle. Er mag ab und an der Auslöser sein, aber ich bin es, die diese erschafft. Die Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren hilft, alles in Perspektive zu rücken.
Die restlichen Punkte und Geralds Erlebnisse findet ihr hier im Original-Post auf seiner Facebook-Seite.
Ich fand es für mich schön seine Erkenntnisse zu lesen und das für mich rauszupicken, was für mich und meine Beziehung wichtig ist. Und ganz ehrlich: alle zwanzig Punkte haben es in sich und tragen ganz viel Wahrheit für eine langfristige, glückliche Beziehung!

In diesem Sinne: Love on!

Dienstag, 19. November 2013

Review | Blogger Inspiration auf der BLOGST


Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.


– Weisheit aus China


Seit dem vergangenen Wochenende ist mir bewusst, dass der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen nicht nur ein Lächeln ist. Es kann auch der kürzeste Weg zwischen über 120 Menschen sein. Und es kann genau so gut ein Tränchen sein. Das ist sozusagen klar wie Kloßbrühe für alle Blogger, die übers Wochenende nach Essen gepilgert sind. Zur BLOGST – der Bloggerkonferenz. Ich war zum ersten Mal dabei und war mehr als gespannt was mich dort erwarten würde.

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Mich haben unglaublich fesselnde und inspirierende Vorträge erwartet. Von SEO über Blogger Burnout (ha, mein Thema), Fotografie & Styling, Storythinking, Facebook, und die Relevanz des Bloggens. Dies nur als kleiner Auszug.

Am Freitag fuhr ich direkt von meinem Job zum Bahnhof mit Ziel Ruhrgebiet und gestern wieder zurück. Zackzack. Und heute sprudelt mein Kopf. Vor Gedanken. Vor Inspiration. Vor Motivation. Vor mir und meinem Weg. Und eben vor ganz viel HappyIch.

Ich habe unglaublich tolle Menschen getroffen, die ähnlich ticken wie ich, wenn es ums Bloggen und um unser Herzblut geht. Die meisten bloggen über ganz andere Themen wie ich, aber gerade das fand ich toll und inspirierend. Bloggen tun wir alle, aber unsere Herzen schlagen für die unterschiedlichsten Themen. Interior Design, Food, Dekoration, Nähen, Basteln, Backen, Kochen oder sämtliche DIY Themen. Es ist unglaublich interessant wie viele kreative Talente ihre Meisterwerke online präsentieren. Und wie viele ich jetzt erst kennen lernen durfte. Meine Wunschliste ist natürlich nach so einem Wochenende gleich doppelt so lang, denn man hat so tolle Täschchen, Kissen, Büchlein und Kleider gesehen, die man gerne sofort hätte. Gut, dass die BLOGST-Gründerinnen Ricarda und Clara das Ganze so kurz vor Weihnachten geplant haben! Ich bin mir sicher, ich bin nicht die einzige, der das so geht.

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Heiko Hebig von Facebook Deutschland.

Ab und an habe ich auf Svenjas iPhone gelinst und gesehen, wie sie sich in Dawanda-Shops fortbewegte. Aber so soll es ja auch sein. Konferenzen sind dafür da sich zu vernetzen und zu sehen wie es eigentlich andere so machen. Ob das nun eine Bloggerkonferenz ist oder eine berufliche Weiterbildung. Wie dürfen unser Wissen teilen, uns neues Wissen aneignen und dieses umsetzen. Herrlich!

Die BLOGST ist allerdings nicht nur für Blogger ein Thema, nein, sie ist auch fürs Fernsehen interessant. Denn auf einmal stand ein Kamerateam von RTL Punkt 12 mit der Moderatorin Miriam Lange im Raum. In der Pause kam ich mit Miriam ins Gespräch. Ohne Kamera. Für genau 2 Minuten. Auf einmal sagte sie “halt, das drehen wir” und schwupps hatte sich das gelbe Mikro und ne Kamera auf mich gerichtet. Sollte es die Szene in die Sendung schaffen, gebe ich hier auf jeden Fall Laut.

So, das war mein super spannendes, aufregendes, inspirierendes, wortstarkes Wochenende weit weg von zu Hause. 395 km weit weg. Aber ganz nah am Herzen.


Freitag, 15. November 2013

Der Held Deiner Kindheit

Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Phantasie eines Menschen.


– Astrid Lindgren



Vor einigen Tage habe ich im Radio ein Interview gehört und eine Frage war “wer ist der Held Deiner Kindheit”. Ohne Witz, ich habe keine Ahnung was die Antwort war, denn in dem Moment ratterte die Achterbahn schon durch meinen Kopf. Benjamin Blümchen? Nee. Bibi Blocksberg? Ja, so ein bisschen hexen wäre nicht schlecht. Aber da fand ich die bezaubernde Jeannie eigentlich noch besser, die mit verschränkten Armen nur blinzeln musste. Schwupps, auf einmal flog Karlsson durch meinen Kopf. Finde ich den gut genug, dass er der Held meiner Kindheit ist? Nee, doch nicht. Wie wäre es denn mit…?? STOP! Als der Satz “wie wäre es denn mit…” durch meine Gedanken zog, brach ich die Suche sofort ab. Ich war definitiv auf dem falschen Weg. Den Held seiner Kindheit trägt man in sich. Der ist sofort da. Da muss man nicht drüber nachdenken und sich überlegen ob man den einen vielleicht doch besser findet als den anderen. Das ist Blödsinn. Also ging ich kurz zurück. Gedanklich. Zu meinem ersten Impuls. Denn die Antwort war schon da als die Frage im Radio gestellt wurde. Da war meine eigene Antwort sofort da. Bevor ich wirklich anfing darüber nachzudenken. Kennt ihr das? Ganz oft ist der erste Impuls schon da, bevor eine Frage zu Ende gestellt wurde. Egal um welches Thema es geht. Unser Herz scheint da mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs zu sein. Und so ging es mir auch mal wieder bei dieser eigentlich doch banalen Frage nach dem Held meiner Kindheit.

Und wer ist Dein Held Deiner Kindheit? STOP! Fang nicht jetzt an zu überlegen. Nicht jetzt wo die Frage gestellt wird. Gehe kurz zurück. Denn ich bin mir sicher, Du hattest die Frage für Dich schon beantwortet als Du nur die Überschrift gelesen hast. Da war Deine Antwort schon da. Und es ist völlig egal wie cool oder uncool Du heute diesen Helden findest. Es geht nicht ums Heute. Es geht um die Person, die das kleine Du inspiriert hat. Damals. In Deiner Kindheit. Dieser Held ist etwas ganz Besonderes und es lohnt sich, diesen Held ab und an mal wieder anzusehen.

Meine Heldin war Pippi Langstrumpf. Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraims Tochter Langstrumpf. Es war mein erster Impuls, den ich hatte, lang bevor die Frage im Radio zu Ende gestellt und beantwortet war. Als Bild kam mir sofort die Filmdarstellerin Inger Nilsson vor mein inneres Auge. Sie hat die Geschichten aus dem Buch wunderbar in die Realität übersetzt. Ich fand sie einfach nur toll. Pippi, der Freigeist. Ein kleines Mädchen, die die Welt macht, wie sie ihr gefällt. Davon hätten wir doch alle gerne ein Stück, oder? Auch noch heute in der Welt der Erwachsenen. Also ich auf alle Fälle. Das ist doch manchmal mit den gesellschaftlichen Pflichten und Verantwortungen nicht ganz so einfach. Aber das ist doch der Kern, den ich von dem mit Sommersprossen übersäten Rotschopf noch lernen kann. Nämlich mein Leben so zu leben, wie es mir gefällt. Und nicht wie es andere von mir erwarten. In meiner eigenen Villa Kunterbunt. Mit so tollen, ehrlichen und loyalen Freunden wie Annika und Tommy. Und genau das ist mein Ziel.




Danke Astrid Lindgren! Durch Deine Fantasie ist meine Heldin der Kindheit auch meine Heldin des Lebens. Von ihr kann ich noch immer viel lernen! 


Freitag, 8. November 2013

Seelenstreicheleinheit


Wege entstehen beim Gehen.


– Antonio Machado



Es gibt viele Menschen, die auf unserer Reise durchs Leben an Stationen zu- und eben auch wieder aussteigen. Und dann gibt es Menschen, die nicht einfach nur einsteigen und mitfahren, sondern die auch ein Geschenk für uns im Gepäck haben. Seitdem ich mich auf MEINE Reise gemacht habe, sind mir ganz unglaubliche Menschen begegnet. Unglaublich fantastische Menschen. Menschen, die mich wirklich gesehen und gehört haben, die mir und meinen Worten zugehört haben und die mich mit ihrem Input in meiner eigenen Entwicklung gefördert haben. Und sie haben mir etwas wunderbares geschenkt: Seelenstreicheleinheiten.
Und genau solche Menschen gibt es auch für jeden einzelnen für Euch. Menschen, die Euch mit offenen Augen sehen. Tief und nicht oberflächlich. Diese Menschen sind ganz wunderbare Reisebegleiter für jeden von uns. Es sind die Menschen, die uns tief berühren und bei denen wir das Gefühl haben, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Das können Nachbarn sein, langjährige Freunde oder auch virtuelle Bekanntschaften. Sie können ein ganz anderes Leben führen als man selbst und dennoch ist man durch Gemeinsamkeiten verbunden. Man hat das Gefühl “man sieht sie” – in ihrer pursten Form. Man sieht die Seele des anderen und fühlt sich in derer Umgebung unglaublich wohl. Denn diese Menschen verurteilen nicht, sie inspirieren.

In dem Hollywood-Blockbuster Avatar schafft es James Cameron dies auszudrücken. Wenn sich die Protagonisten im Film begegnen, begrüßen sie sich gegenseitig nicht mit einem oberflächlichen “hallo” sondern mit einem “I see you”. Ich sehe Dich. Als das, was Du wirklich bist. Im Inneren.

Leona Lewis hat das mit dem gleichnamigen Song für den Soundtrack wunderbar beschrieben. Man sieht sich bei diesen Menschen selbst durch deren Augen. Man spürt deren Seele, die die eigene berührt. Diese wunderbaren Seelenstreichler sind Lehrmeister, Freund und ein großes Stück Selbst.




Ich habe bewusst das Video mit den Lyrics ausgewählt, da es mich persönlich immer mehr berührt, wenn ich den Songtext vor Augen habe und somit zwei Sinne zeitgleich bediene.

Und auch Du bist ein Seelenstreichler. Ein ganz besonderer Mensch mit seiner eigenen Reise. Und mit eigenen Haltestellen, an denen ganz wunderbare Menschen zusteigen und die, die einen anderen Weg einschlagen auch wieder aussteigen. Und in Deinem Zug doch noch der ein oder andere blinde Passagier mitfährt, der da schon lange nicht mehr hingehört, dann darf man am nächsten Halt ohne Vorankündigung einfach das Gleis wechseln.


Donnerstag, 7. November 2013

Eine Ehre! Mein Gastpost bei meinesvenja


Wenn ich allein träume, ist es nur ein Traum. Wenn wir gemeinsam träumen, ist es der Anfang der Wirklichkeit.


– Weisheit aus Brasilien


Heute ist mir ganz warm ums Herz. Ich bin sogar tief berührt. Denn heute steht mein Artikel “Der Sonntagshasser” als Gastbeitrag auf einem anderen Blog. Und nicht irgendeinem. Er steht auf Deutschlands Mütterblog Nummer eins. Heute bin ich Gastbloggerin bei meinesvenja.  Und ich empfinde eine andere Art der Aufgeregtheit. Ich bin noch immer von meinen eigenen Worten tief berührt. Denn dieser Blogpost ist und war etwas ganz Besonderes für mich. Ein Beitrag, in dem ich ganz ehrlich und unverblümt von meiner dunkelsten Zeit berichtet habe. Die Rückmeldungen, die ich daraufhin von vielen von Euch bekommen habe, hat mich überwältigt. Und als dann die Anfrage von Svenja kam, auf ihrem Blog meinesvenja diesen Artikel zu veröffentlichen, war ich geplättet. Schließlich lesen zehntausende von Menschen ihren Blog. Und jetzt auch mich.



Seit kurzem bloggt Svenja auch für die Huffington Post Deutschland und auch viele derer Leser werden nun meinen Artikel lesen. Das ist einfach nur unglaublich und fühlt sich ein bisschen wie eine Oscarnominierung an. Vielleicht ziehe ich später einfach ein Abendkleid an und trinke ein Glas Champagner. Nicht weil ich mich selbst feiern möchte, sondern weil hier ganz Großes passiert. Und damit hätte ich nie gerechnet. Und ich bin dankbar dafür, dass sich dieser Weg für mich öffnet. Denn wenn es diesen Blog und damit Euch nicht gäbe, dann würde dies nie passieren. Und dann hätten sich Svenjas und mein Weg wohl nicht gekreuzt.

Schaut doch einfach mal kurz vorbei, bei meinesvenja und meinem Gastpost. Hier geht’s zum Artikel.

Dienstag, 5. November 2013

Bald bei mir: die Vegan Box


Nimm Dir Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen.


– Weisheit aus Irland



Ja, ich weiß. Die Vegan Box gibt es jetzt doch schon ein paar Monate. Und mein erster Impuls war damals: sofort bestellen. Und kurz danach kam: halt, erst mal abwarten. Ich habe in den letzten Jahren schon die ein oder andere “Box” getestet und war dann doch immer nicht so ganz zufrieden. Daher wollte ich zuerst sehen wie diese Box aussehen soll und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt. Einige meiner Leser und natürlich auch Bloggerkollegen haben diese schon getestet und ich muss selbst sagen, dass ich jedes Mal begeistert war. Allein schon deshalb, weil fast immer Produkte beinhaltet waren, die ich noch gar nicht kenne. Das kann natürlich daran liegen, dass ich hier auf dem Land lebe und mein Bioladen nicht so gut sortiert ist wie einer in der Großstadt.


Vegan_Box


Und nun habe ich mich getraut und endlich die Vegan Box bestellt. Und zwar die kleine. Ich dachte das reicht für den Anfang, da (soweit ich das verstanden habe) die Produkte identisch sind, allerdings gibt es von einigen Produkten mehrere in der großen Box. Sobald ich die Box in Händen halte, lasse ich es Euch natürlich wissen.


Freitag, 1. November 2013

Willkommen im November


Die Stunde ist kostbar. Warte nicht auf eine spätere, gelegenere Zeit.


– Katharina von Siena


November. Ich kann es kaum glauben, aber der vorletzte Monat des Jahres hat begonnen. Ich finde ja, der November wird von vielen Menschen nicht vollgenommen und schlichtweg nicht gemocht, weil er scheinbar für nichts steht. Er ist der arme Kerl, der zwischen dem Wonnemonat Oktober und dem Festmonat Dezember weilt. Er ist so ein kleiner Stiefbruder. Ein bisschen wie der April. Aber auch der November hat unglaublich viele schöne Seiten. Er ist facettenreich und wird oft total unterschätzt. Schließlich läutet er meist an seinen letzten Tagen die Adventszeit ein. Aber nicht dieses Jahr. 2013 erstrahlt er ganz alleine in seinem Licht und überlässt den kompletten Weihnachtscountdown dem Dezember.


november


Der November hat für mich persönlich viele Bedeutungen, einige davon, die mich sehr berühren. Im November begann vor zwei Jahren meine intensive Therapiezeit und damit die Reise zu einem neuen Bewusstsein. Im November wurde ebenfalls mein erstes Patenkind geboren und auf diesen Geburtstag freue ich mich schon jetzt. Und im November findet einer meiner absoluten Lieblingsfeiertage statt: Thanksgiving! Und genau das ist der November auch für mich: ein Monat, in dem ich besonders dankbar ein. Eine Zeit, in der ich die Dankbarkeit für viele Menschen, Ereignisse, Gefühle und Handlungen zelebriere. Das klingt jetzt etwas hochgestochen, aber ich nutze diesen Monat gerne intensiv dafür. Natürlich empfinde ich die Dankbarkeit auch zu jeder anderen Zeit, aber im November öffne ich meine Augen dafür noch einmal weiter. Rund um Thanksgiving bin ich im Herzen meiner amerikanischen Heimat besonders nah. In Amerika ist das einfach das schönste und gemütlichste Fest des Jahres und ich vermisse es sehr, wenn ich es auch in Deutschland seit meiner Rückkehr jedes Jahr feiere. Aber eben anders, denn an so einen Turkey isst man zu zwei viel zu lange und leider fehlt auch die Vorbereitungszeit, da der Tag für uns kein Feiertag ist. Und trotzdem gehört der Tag einfach zu mir und zu meiner Erinnerung. Eine kleine Hommage an meine zweite Herzensheimat.

Das war der Monat im Allgemeinen. Und im Speziellen beginnt der Monat mit einem Treffen von wunderbaren Frauen, die sich im Mai kennengelernt haben und sich nun an einem Ort bündeln um eine virtuelle Freundschaft zu vertiefen. Ein Wochenende, das sicherlich mit wenig Schlaf, viel Gelächter, der ein oder anderen Träne und wunderbaren Erfahrungen gefüllt sein wird. Ich freue mich auf Euch alle, Uschis!


Was bei mir noch alles im Kalender steht? Ich habe schon mal einen Blick gewagt:
  • das Uschi-Treffen
  • einige Geburtstage von besonders lieben Menschen
  • ein Blogger-Workshop
  • Thanksgiving im neuen Zuhause
  • die Anlieferung vom neuen Bett (genauer gesagt von Matratze und Co.)
  • eine Massage (noch nicht gebucht, aber das gönne ich mir auf jeden Fall)
  • Kaminabende
  • Lush-Schaumbäder

Hat der November für Euch auch eine besondere Bedeutung? Was auch immer in Eurem Kalender stehen mag, ich wünsche Euch neben all den Verpflichtungen viele erholsame und nährende Momente für Euch selbst!


Sonntag, 27. Oktober 2013

Ohne Internet

Wenn Du erkennst, dass es Dir an nichts fehlt, gehört Dir die ganze Welt.


– Laotse


Dieses Zitat finde ich grandios. Nur leider kann ich dem aktuell gar nicht zustimmen. Denn ich bin noch immer ohne Internet im neuen Heim und dadurch wird jegliches Bloggen erheblich erschwert. Ja, die Verbindung zum World Wide Web fehlt mir. Und vielleicht fehlt sie auch Euch, wenn ihr gerne etwas von mir lesen würdet.



Spätestens Anfang November sollte es aber besser werden. Daher hoffe ich, dass ihr Euch noch ein bisschen in Geduld übt und die gewonnene Zeit, die ihr durchs Nichtlesen gewinnt, für Euch investiert. Tut Euch selbst etwas Gutes. Ein extra Schaumbad, ein Kino- oder Videoabend, ein Blumenstrauß für den Schreibtisch, eine halbe Stunde in absoluter Stille vor dem Fenster sitzend verbringend, ein Spaziergang oder wonach auch immer Euch der Kopf steht!

Ich für mich habe den Umzug mit leichten Blessuren und Muskelkater überstanden, jedoch müssen auch noch in den kommenden Wochen Kartons ausgeräumt werden und das ein oder andere verschönert werden. Aber die wichtigen Sachen sind schon komplett eingeräumt. Der ein oder Handwerker muss ebenfalls noch an ein paar Ecken den letzten Schliff geben und schon wird es von Woche zu Woche heimeliger.

Und bis dahin nutze ich auch die Zeit ohne Internet für mich und das neue Zuhause.




Montag, 21. Oktober 2013

Der Blick fürs Wesentliche


Wenn du dein Leben so intensiv und vollständig leben möchtest, wie es geht, dann sei dort, wo es stattfindet: Im Hier und Jetzt!


– Doris Kirch



Die letzten Tage bin ich anders Auto gefahren. Ich habe auch Räume anders betreten. Denn obwohl sich bei mir gerade alles recht schnell dreht, schließlich stecke ich mitten in den Umzugsvorbereitungen und einigen zeitkritischen Projekten im Job, bin ich viel achtsamer geworden. Ich achte viel mehr auf die Signale meines Körpers und schenke der Natur unglaublich viel Beachtung. Gerade in den letzten Tagen und Wochen ist mir das ganz bewusst geworden. Mir ist bewusst, dass ich bewusst durchs Leben gehe. Und das erfüllt mich mit unglaublicher Freude.

Gerade der Herbst ist für mich die farbenfrohste Jahreszeit, denn sie verändert sich fast täglich. Jeden Tag fahre ich Straßen entlang, die rechts und links von Laubbäumen eingefasst sind. Und täglich fahre ich durch diese güldene Allee. Die Blätter sind gerade in einem satten gelb-gold eingefärbt. So wie auf dem Bild, das ich für Euch in der Stuttgarter Wilhelma fotografiert habe. Jedes Mal ertappe ich mich dabei, wie ich ein dankbares Lächeln auf den Lippen trage. Denn diese Farbenpracht ist atemberaubend. Ich bin erfüllt von Dankbarkeit dies wahrnehmen zu dürfen. An anderen Orten sind die Bäume schon rötlich gefärbt und fallen bereits zu Boden.



herbstbaum



Diese Woche gastierte auch ein Zirkus bei uns in der Stadt und als ich eines Nachmittags von der Mittagspause zurück ins Büro fuhr, am Aufbau des Zirkuszeltes vorbei, erblickte ich auf einmal rechts von mir drei Elefanten. Und ja, ich spreche von den lebenden Exemplaren. Da standen sie auf dem Platz, der sonst einer der öffentlichen Parkplätze der Stadt ist. Die drei standen da und warfen mit Heu um sich. Wieder musste ich schmunzeln, denn ich fand es einfach toll die drei kurz beobachten zu können, während ich wartete bis die ältere Dame vor mir den Zebrastreifen überquert hatte. Zeit, in der ich nicht dachte “Oh Mann, Omi, mach schon, ich hab’s eilig” sondern in der ich gar nicht dachte, sondern die Elefanten beobachtete und einfach genoss, dass ich diese beeindruckenden Tiere kurz sehen konnte.
Tage später betrat ich einen Raum, der sofort meinen Geruchssinn ansprach. Ich merkte wie es in mir ganz still wurde, mein Gedankenkarussell verstummte und ich nur noch diesen wunderbaren Duft nach Vanille wahr nahm. Ich hielt wirklich kurz inne und ließ es zu diesen Duft einzuatmen. Da ich ein großer Fan von Vanille bin, verband ich das Bouquet mit vielen Gefühlen. Ein warmes Vanillearoma hat für mich etwas von Wohlempfinden, Gemütlichkeit und Umhülltheit (gibt es dieses Wort überhaupt?). Ich wurde davon umhüllt und es fühlte sich wohlig warm an. Und ganz ehrlich, ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so bewusst einen Duft empfunden habe.

Und auf einmal wurde mir klar: es geht! Es nicht nur ein doofer Spruch, dieser “wenn Du es eilig hast, gehe langsam”. Ich geb’s zu, ich fand diese Redewendung immer doof. Denn ich hatte sie nicht verstanden. Ich glaube erst jetzt ist mir die Essenz bewusst. Denn erst jetzt kann ich es empfinden und für einen Bruchteil der Zeit einen Duft bewusst genießen oder die wunderschön golden-schimmernden Laubblätter. Das sind immer nur ein paar Sekunden, die ich mir immer nehmen kann. Zeit, in der ich wirklich etwas wahrnehme. Zeit, in der ich genieße. Und lächle.


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Sei Dein eigener Löwe & brüll’!

Es gibt Gefahren, denen zu entfliehen nicht Feigheit ist, sondern höchster Mut, die Kraft, sich selbst zu besiegen.


– Berthold Auerbach



Es gibt da diesen Song, der im Radio gerade täglich hoch und runter gespielt wird. Ich bin mir sicher, dass ihr ihn kennt. Die Melodie dazu ist eigentlich auch völlig unwichtig, denn die kraftvolle Bedeutung liegt in den Worten. Ich spreche von keinem geringeren Hit als “Roar” von Katy Perry. Ich finde das englische Wort “roar” auch noch so unglaublich passend für das Gebrüll eines Löwen, denn es klingt schon bei der Aussprache nach Löwengebrüll. Als ich das erste Mal das Lied gehört hatte, fiel es mir gleich auf. Zuerst war es natürlich die Melodie und Auszüge des Textes, die man aus anderen Liedern wie “Eye of the Tiger” kennt. Doch bei jedem erneuten Hören habe ich immer mehr auf den Text geachtet. Und ich war einfach nur geplättet. Denn er ist unglaublich bedeutend und kraftvoll.

Und dann wurde mir klar, wie perfekt der Song zu allen passt, die gerade kämpfen. Ob mit aktuellen Herausforderungen des Lebens, dem Berufsalltag, mit der eigenen Familie, der engsten Vertrauten oder einfach nur mit sich selbst. Ich habe mir den Songtext noch einmal zu Herzen genommen und die deutsche Übersetzung für Euch rausgesucht. Vielleicht ist er Euch eine Stütze für Eure kraftlosen Momente. Und vielleicht könnt ihr Euch an die Bedeutung des Textes immer dann erinnern, wenn der Song im Radio läuft. Bei jedem erneutem Hören gibt er vielleicht auch Euch ein Stück Mut zurück. Denn alles was es braucht um aus dem eigenen dunklen Tal zu kommen, liegt bereits in Euch. Manchmal braucht man einfach nur etwas Motivation von außen.

Für alle, die ihrem eigenen Überpefektionismus nacheifern und mit dem selbst auferlegten, unnötigen Druck nicht mehr klar kommen, können jedes “Du” vom Text einfach mit “Ich” ersetzen. Denn auch so passt es unglaublich gut. Und so passt es auch zu mir. Denn wenn ich etwas an meiner Situation ändern möchte, dann darf ich bei mir selbst beginnen.


Früher biss ich mir auf die Zunge und hielt die Luft an
Hatte Angst, schlafende Hunde zu wecken und alles durcheinander zu bringen
Drum saß ich ruhig da und sagte zu allem Ja und Amen
Ich glaub, ich hatte vergessen, dass ich eine Wahl hatte
Ich ließ zu, dass du mich über die Grenze des Erträglichen gebracht hast
Ich vertrat keine Position, also ließ ich mich von allem beeinflussen
Du drücktest mich runter, doch ich stand wieder auf
Klopfte den Staub ab
Du hörst meine Stimme, hörst dieses Geräusch
Wie Donner wird es den Boden unter deinen Füßen zum Erzittern bringen
Du drücktest mich runter, doch ich stand wieder auf
Mach dich bereit, denn ich hab es jetzt satt
Ich verstehe jetzt alles und sehe klar
Ich hab das Auge des Tigers, bin eine Kämpferin, tanze durchs Feuer
Denn ich bin ein Sieger und du wirst mein Brüllen hören
Lauter, lauter als ein Löwe
Denn ich bin ein Sieger und du wirst mein Brüllen hören
Du wirst mein Brüllen hören
Jetzt schwebe ich wie ein Schmetterling
Steche wie eine Biene, so verdiente ich mir meinen Rang
Entwickelte mich vom Versager zu meinem eigenen Helden





Ich empfinde diese Zeilen als unglaublich stark. Ich höre darin ein verletztes Mädchen, eine junge Frau, die sich ihrem Schicksal hingegeben hat. Die einfach keine Kraft mehr für ein “Nein” aufbringen konnte. So wie es vielen von uns oft geht. Manchmal erscheint es “einfacher” alles so laufen zu lassen wie es ist, obwohl wir uns damit sehr unwohl fühlen. Denn es ist das, was wir mittlerweile gewohnt sind. Aber das ist nicht der richtige Weg! Denn es ist einfach nicht der Weg ins eigene Glück. Es ist der Weg gegen die eigenen Bedürfnisse und gegen das eigene Wohl. Denn es tut keinem gut sich ständig klein zu fühlen. Sich selbst zu verurteilen und klein beizugeben. Nimm Dir Katys Worte zu Herzen und brüll wie ein Löwe! Es steckt in uns allen. Der Kämpfer ist uns und wartet nur darauf zum Zug zu kommen. ROAR!