Montag, 28. Juli 2014

HappyIch zieht um!


Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten, wie ein Maler von seinem Bilde.

– Christian Morgenstern



Dem Rat von unserem berühmten deutschen Dichter bin ich gefolgt und habe genau das mit meinem Blog gemacht. Wo bin ich? Wo will ich hin? Das fragen wir uns doch alle – mal öfter, mal weniger oft. So kommt es, dass man so verrückte Challenges ins Leben ruft, bei denen über 1.500 Leuten mitmachen um für 100 Tage täglich Sport zu treiben. Oder es einen Austausch über Deos ohne Aluminiumsalze gibt, weil man merkt, dass man etwas ändern möchte. Oder, oder, oder. Ihr wisst das selbst am Besten. Man tritt zurück, schaut an was da ist und entscheidet dann ob es so bleibt oder man an einer Stellschraube drehen möchte. Denn ein Spruch ist genauso wahr wie der von Christian Morgenstern und der lautet “Never change a winning team”.


Daher ändert sich nur die Blogdomain auf www.happyich.de und das Layout, der Inhalt bleibt jedoch derselbe, denn meine Reise geht weiter. In diesem Sinne: Lesezeichen im Browser neu setzen, der Facebook-Seite von HappyIch folgen (dann verpasst ihr keine Neuigkeiten), Instagram, Twitter & Co einrichten und Deine Dosis Happy ist Dir sicher!






Mittwoch, 16. Juli 2014

Spanische Gazpacho {nachgekocht}

Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.


– La Rochefoucauld


Heute war ich schnell wie der Wind. Heute Vormittag habe ich auf einem Blog ein veganes, einfaches und vor allem superschnelles Rezept gefunden. Ich liebe einfach ratz-fatz Rezepte! Und als ich die Zutatenliste überflogen habe, war mir gleich klar, dass ich

1. alle Zutaten im Haus habe
2. noch keine Ahnung habe was ich mir in meiner 1-stündigen Mittagspause kochen soll

Und so machte ich es mir selbst zur Aufgabe diese spanische Gazpacho auszuprobieren und kurzerhand nachzukochen. Von Blogger zu Blogger sozusagen. Wobei “kochen” bei einer Kaltschale wohl der falsche Begriff ist, es ist eher pürieren und vermischen. Mit dem Thermomix gar kein Problem, mit jedem anderen Mixer sicher auch nicht.


Und damit ihr das auch nachkochen könnt, braucht ihr noch den Link zu dem tollen Rezept für die Spanische Gazpacho. Absolut empfehlenswert, denn ich fand’s total lecker! Ich habe mir dazu noch eine Scheibe Vollkorntoastbrot getoastet und in Stücke geschnitten und die Gazpacho mit Chilli aus der Mühle und Kräutern verfeinert. Und das Ganze ist wirklich inkl. Zwiebel schälen, Tomaten waschen und halbieren, Gurke schälen und schneiden in weniger als 10 Minuten fertig.

Das Ganze eignet sich auch super als Vorspeise bei einem Grillabend mit Freunden. Denn: es geht ja ratzfatz.

 
Spanische Gazpacho


P.S.: Ich habe für mich übrigens das halbe Rezept heute zubereitet, was ca. 500 ml ergeben hat. 200 ml habe ich noch abgefüllt und werde dies morgen mit gegrilltem Gemüse als Soße nutzen.


Montag, 14. Juli 2014

Weltmeister 2014

So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.


– Lukas Podolski



‘54, ‘74, ‘90, 2014. Wir haben es alle erlebt. Unfassbare 120 Fußballminuten im WM-Finale. Ein Spiel im legendären Maracana-Stadion in Rio. Den Kampfgeist einer Mannschaft, die nicht nur sportlich eine geschlossene Einheit waren. Und wir haben erlebt wie Deutschland als erste europäische Mannschaft auf dem amerikanischen Kontinent WM-Geschichte geschrieben hat. Wir haben gezittert, gelacht, geweint und uns zum Schluss weltmeisterlich gefreut. Das war ein Erlebnis, welches uns keiner mehr nimmt. Ein Gefühl, das sich immer wieder durch das Ansehen von Bildern und Videos reaktivieren lässt. Und das ist einfach nur wunderbar. Ob man Fußballliebhaber oder –gegner ist, ist völlig unwichtig. Wichtig ist, dass sich eine Nation wieder miteinander freuen kann. Dass eine ganze Nation ein Team anfeuert und wir aufgrund dieser sportlichen Leistung in der ganzen Welt Thema sind.


weltmeister_2014
Das Foto habe ich gestern gemacht bevor ich zum Public Viewing aufgebrochen bin! 


Da ist es auch völlig egal ob der Popstar Rihanna gemeinsam mit der DFB-Elf den Pokal küsst, ob André Agassi via Twitter seiner deutschen Ehefrau Steffi Graf gratuliert oder die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident ihrer Freude und Emotionen freien Lauf lassen. Denn wenn es um Freude, Dankbarkeit und Stolz geht, gibt es keine Grenzen mehr. Dann sind wir einfach eine Einheit.

Das WM-Trikot mit den 4 Sternen habe ich mir heute dann noch nicht vorbestellt, aber dieses hier! Und das werde ich dieses Jahr noch oft tragen und neben meinem aktuellen Trikot (mit 3 Sternen) als Erinnerungsstück aufbewahren. Und hoffen, dass ich noch einmal einen deutschen Weltmeistertitel in der Zukunft feiern darf.

In diesem Sinne: wir sind Weltmeister!

Mittwoch, 9. Juli 2014

Urlaubsfeeling zu Hause

Das Schönste an jedem fremden Land ist die Sehnsucht.


– Unbekannt



Im Norden Deutschlands haben bereits die Sommerferien begonnen, in Süddeutschland müssen wir noch ein paar Wochen warten. Aber wer sagt denn, dass man das Urlaubsfeeling nicht auch zu Hause hinbekommt?



Urlaubsfeeling zu Hause_2 (3)



Da ich über Ostern im Urlaub war, steht im Sommer kein Urlaub mehr an. Aber das ist auch völlig egal, denn ich mache es mir einfach zu Hause schön. Doch zum Urlaubsfeeling zu Hause gehören ein paar Dinge, die sonst nicht zu meinem Alltag gehören, die man sich aber ganz einfach in den Alltag holen kann. Und die teile ich heute mit Euch. 

Im Urlaub am Strand liebe ich weite, luftige Kleider. Daher habe ich mir erst neulich diesen tollen Maxirock in knalligem grün bestellt, den es aber auch in bonbonpink oder klassischem schwarz gibt (sogar im Sale). Der Stoff ist fließend und unglaublich kühl und angenehm auf der Haut. Also viel angenehmer als die Baumwollröcke, die bei etwas mehr Hüfte unschön auftragen. Daher ist der hier direkt der richtige für jede Größe. Dazu trage ich genau dieses schlichte weiße Shirt (Link funktioniert leider nur vom PC aus, nicht von Mobilgeräten – sorry) von Vero Moda, das sich wunderbar in den Rock stecken lässt und damit einen Bohemian Style versprüht. Mit diesem Outfit, nem fetzigen Paar Zehentreter, und ner langen Halskette ist man im Nu in Urlaubsstimmung. Richtig toll dazu finde ich ja noch ganz breite Armbänder wie diese tolle Version in gold oder eben bunt im Ethno-Stil. Ich bin mir sicher bei so vielen Inspirationen fallen Euch noch weitere Kombinationsmöglichkeiten ein. Vermutlich findet sich das ein oder andere Teil schon in Eurer Schmucksammlung. 

Urlaub hat ja auch immer ganz viel mit Duft zu tun. Man denkt da an den Duft von Salzwasser, von Sonnencreme und wilden Blumen. Mein liebster Sommerduft kommt aus der orangefarbenen Serie von Biotherm. Diesen Sommer benutze ich sowohl das Parfum als auch die Bodylotion und liebe sie einfach (ich hatte sie mir gleich im Set gekauft). Damit bekommt man garantiert Komplimente und wird ständig nach dem Namen des Dufts gefragt. Sommerlich frisch und fruchtig ist auch die Mango Body Butter von The Body Shop. Da riecht man dann auch direkt zum Anbeißen.

Sommerlich gekleidet, starte ich fürs Urlaubsfeeling zu Hause am liebsten in die nächste Stadt. Fransige Umhängetasche locker über die Schulter geschwungen und auf in die nächste Gelateria aka Eisdiele. Ein Eis in der Waffel und dann genüsslich über die Piazza aka Marktplatz schlendern. Da fühlt man sich doch automatisch wie so ein kleiner Hippie auf Ibiza oder den Straßen Roms. So stelle ich mir das zumindest vor. Sonnenbrille auf der Nase und nichts kann mich mehr von dem Urlaubsfeeling zu Hause abbringen.

Wer eher Lust auf Terrasse oder Balkon hat, der mixt sich einfach einen erfrischenden Drink wie diese Erdbeerbowle oder meinen alkoholfreien Melon-Mint-Slush. Damit lässt es sich auch auf dem Balkon super aushalten. Für pures Urlaubsfeeling fehlt Euch jetzt nur noch Musik. Je nachdem was Euch anspricht, kann das sanftes Meeresrauschen sein, rhythmische karibische Klänge oder doch etwas orientalisches. Übers Internetradio lassen sich da auch tolle Sender finden. Augen schließen, genießen und sich an den Strand träumen. Und wer sich gerne an ferne Orte lesen möchte, dem kann ich das Buch 1.000 Places to see before you die nur ans Herz legen. Das liegt nämlich immer neben meinem Bett und wenn mich das Fernweh packt, dann schlage ich dort einfach ein paar schöne Orte nach und träume mich in die Ferne.


Habt ihr auch so ein paar kleine Tricks wie ihr Euch im Sommer das Urlaubsfeeling zu Hause schafft? Ich werde auf jeden Fall genau so meinen Sommer zu Hause genießen…und wer weiß…vielleicht kommt mir ja auch noch die eine oder andere Idee. Und last but not least: Sonnencreme nicht vergessen!

Montag, 7. Juli 2014

Aluminiumfreie Deos im Test | Drogeriemarkt

Gegen das Fehlschlagen eines Planes gibt es keinen besseren Trost, als auf der Stelle einen neuen zu machen.


– Jean Paul



Jetzt ist Schluss mit lustig! Ich muss es Euch ehrlich sagen, ich war immer ein Fan von antitranspiranten Deos. Ich liebte die Secret Serie aus USA oder die Rexona Cotton Dry Sticks aus dem Drogeriemarkt hierzulande. Irgendwann hatte man mal was gehört, dass diese enthaltenen Aluminiumsalze möglicherweise gesundheitsschädlich sind. Ich hatte mich damit nie weiter befasst und das Ganze verdrängt. Bis vor einigen Wochen. Als ich diesen Bericht (im Artikel auf das Video klicken) darüber sah, warum diese Deos als gesundheitsschädlich gelten. Und die Geschichte einer jungen Frau (hier ebenfalls auf das Video klicken, der Artikel ist gleich, das Video jedoch ein anderes) Anfang 30, der durch eine Brustkrebserkrankung eine Brust abgenommen wurde ohne jegliche Krankheitsgeschichte in der Familie gehabt zu haben. Sie war definitiv zu jung dafür und familiär auch nicht vorbelastet. Nach vielen Recherchen und Gesprächen mit mehreren Fachärzten deutete alles daraufhin, dass die Chance sehr groß sei, dass dies in direktem Zusammenhang mit der jahrzehntelangen Nutzung von antitranspiranten Deos stehen könnte, da die Schweißdrüsen unter dem Arm direkt neben den Brustdrüsen liegen. Schließlich verstopfen die Antitranspirantien die Poren, damit wir nicht schwitzen und nicht unangenehm riechen.  Die Reporterin, die die junge Frau interviewte, begann ihre eigene Recherche, kaufte handelsübliche Deos und wollte den Wert der Aluminiumsalze durch verschiedene Labore prüfen lassen. Die meisten lehnten die Anfrage direkt ab und nur ein einziges Labor stimmte zu mit der Bitte nicht namentlich in der Reportage genannt zu werden. Denn all diese Labore arbeiten direkt mit der Kosmetikbranche zusammen und je nach Testergebnis könnte die Zusammenarbeit mit der Presse ein Ende der Aufträge bedeuten. Dann die erschreckende Gewissheit: alle Deos lagen im Wert der Aluminiumsalze oberhalb der gesetzlichen Vorgaben. Jedoch muss in Deutschland nur der Inhalt, aber nicht die Menge auf der Liste der Inhaltsstoffe aufgelistet werden, was meist als Aluminium Chlorohdyrate oder Aluminiumhydroxychlorid deklariert wird. 

Wie viele solcher Themen werden diese kontrovers diskutiert. Das ist natürlich völlig legitim, was mich jedoch verärgert hat ist, dass den Verbrauchern dieses Wissen vorenthalten wird. Daher habe ich mich entschieden mich bewusst mit dem Thema auseinandersetzen und bin einkaufen gegangen: mit dem Ziel Aluminiumfreie Deos zu testen. Mein erster Stopp: der Drogeriemarkt.



Deo alufrei (1)


Aluminiumfreie Deos im Test


Da steht man dann also vor dem unendlich langen Deoregal und fängt an jedes Spray, jeden Roll-on und jeden Stick umzudrehen. Die Frage ist: welches Deo enthält kein Aluminium? Und das sind gar nicht mal so viele. Ich war im Drogeriemarkt dm unterwegs und habe die folgenden drei Deos zum Testen mitgenommen:

1. Frische Deo “Granatapfel” von CD als Sprayversion. Dieses ist auch als Roll-on Version verfügbar und in der Duftrichtung “Wasserlilie” von der mir allerdings eine Freundin im Vorfeld abgeraten hatte, nachdem ich mich im Freundeskreis umgehört hatte wer schon Aluminiumfreie Deos nutzt und welche empfehlenswert sind.

2. Balsam Deo Sensitive von sebamed als Roll-on.

3. Deo Roll-on Dry Sensitiv von alverde, ebenfalls ein Roll-on.

Alle drei Deos haben einen angenehmen Duft. Von allen drei ist der Duft des Frische Deos von CD am intensivsten, jedoch angenehm. Der Roll-on von sebamed und alverde sind sehr zurückhaltend und in der Konsistenz und der Anwendung identisch.

 


Mein Fazit


1. Ich habe beim Test festgestellt, dass mir das Thema Spraydeodorant einfach nicht liegt. Ich hatte mich nämlich bewusst gegen das Weleda Pumpspray entschieden, da ich Pumpsprays noch nie mochte. Dachte aber ich gebe dem CD Spray eine Chance, da es anders sprüht, aber die Spraywolke ist einfach nicht meins. Geschützt hat das Spray von CD im Sommer ganz gut. Nach heutigem Stand würde ich da Deo wieder kaufen, allerdings in der Roll-on Version und nicht als Spray.

2. Das Roll-on von sebamed ist mein absoluter Favorit. Es duftet sehr dezent und hat mich während des Abendsports gut geschützt obwohl ich es nur am frühen Morgen einmal aufgetragen hatte. Das einzige Manko ist das Gefühl direkt nach dem Auftragen, da es feucht ist und einfach etwas braucht bis es in die Haut eingezogen ist. Nach heutigem Stand würde ich dieses Deo wieder kaufen.

3. Die Version von alverde macht im unteren Mittelfeld das Rennen. Es lässt sich genau auftragen und ist direkt danach noch genauso feucht wie der Kollege von sebamed. Allerdings hat es beim gleichen Abendsport eine Woche nach dem sebamed Test kläglich versagt. Ich fühlte mich unwohl und leicht müffelnd. Nach heutigem Stand würde ich dieses Deo nicht noch einmal nachkaufen und werde es ganz sicher auch nicht aufbrauchen – zumindest nicht im Sommer, wenn man aufgrund der Temperaturen zu erhöhtem Schwitzen neigt.



Wie es weiter geht


Mein nächster Stop: die Apotheke sowie Onlineshops, die sich auf aluminiumfreie Deos spezialisiert werden. Ich bin gespannt wie ich auch im nächsten Teil meines Tests klar komme und welche Schlüsse ich für mich ziehen kann. Nach dem ersten Teil meines Selbsttests weiß ich zumindest, dass es auch ohne Aluminiumsalze geht! Und damit tue ich etwas für mich und für meine Gesundheit.


P.S.: Hier findet ihr noch einen Blogpost von Eva von Ladylike zum Thema Aluminium in Deos. 

Freitag, 4. Juli 2014

Diagnose Burnout

In der tiefsten Dunkelheit leuchtet irgendwo ein helles Licht.


– HappyIch



Diagnose Burnout. Da war genau heute vor 3 Jahren. Damals saß ich vormittags bei meinem Hausarzt. Weil ich seit Wochen Herzrasen hatte. Weil ich seit Wochen das Gefühl hatte, dass mein Schlaf nicht mehr erholsam war, egal wie viele Stunden ich auch schlief. Weil ich ständig Herzrasen hatte. Weil mein Brustkorb sich immer weiter zuschnürte und ich keine Luft mehr bekam. Weil mir der Leistungsdruck im Nacken saß. Und weil ich ganz offensichtlich einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel hatte. Genau DAS war MEINE Diagnose. Und der Grund warum ich mir beim Arzt einen Termin für ein großes Blutbild habe geben lassen. So ging ich damals – an einem Montag – ganz unbedarft zum Arzt. Einem Montag in einer Woche, in der ich mir spontan Urlaub genommen hatte. Urlaub von meinem Job um endlich zu Hause wieder den Haushalt zu machen. Wäsche zu waschen, zu bügeln und zusammenzulegen. Die Osterdeko dann endlich im Juli wegzuräumen. Einzukaufen und mal wieder selbst zu kochen. Post zu bearbeiten, die seit Wochen ungeöffnet auf dem Esszimmertisch lag und mir ein schlechtes Gewissen bereitete wenn ich sie sah. Urlaub, weil ich endlich zu Hause wieder all die Baustellen weg haben wollte, die mir zusätzlich schwer auf den Schultern lagen. Denn zu dem Zeitpunkt war ich bereits dabei allem hinterherzurennen. Dem Job und dem Privatleben. Meine 24 Stunden im Tag waren so unglaublich kurz und die Aufgaben stapelten sich in beiden Lebensbereichen bis zur Decke. Ich kam einfach nicht mehr hinterher. Ich sah das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr. Ich hatte das Gefühl mein Leben ist ein ICE und ich versuche neben den Gleisen mitzusprinten um den Anschluss nicht zu verlieren. Aber ich war schon lange kein mitfahrender Passagier mehr.


Zitat Licht


Und so fand ich mich auf einmal auf dem Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches meines Hausarztes. Völlig gefasst schilderte ich ihm meine Eigendiagnose, dass ich einen Mangel habe und der nun via Blut untersucht werden müsse, damit ich wieder fit werden kann und mich nicht mehr andauernd so schlapp und müde fühle. Ganz einfühlsam wurde mit mir umgegangen, mir das Blut im Nebenraum abgenommen bevor ich wieder vor meinem Hausarzt saß. Was dann geschah, weiß ich nur noch in Gedankenfetzen. Ganz laut schallte durch meine Ohren “Diagnose Burnout”. Ich spürte wie mein Gesicht nass wurde. Wie mein Brustkorb vibrierte. Ich sah mich um. Dieses Wimmern kam von mir. Völlig aufgelöst und tränenüberströmt war es ich, die da vor dem Arzt saß. Es war kein Film, kein Buch, niemand anderes neben mir sondern die brutale Realität. Ich war es. Ich war es, die da die Fassung verlor. Ich fühlte mich als ob mir jemand den Stecker gezogen hatte. Weg vom Stromnetz. Weg vom Funktionieren. Meine Maske fiel und wie ich wahr nahm war es eine schwere, die ich da seit Wochen und Monaten – vielleicht sogar schon seit Jahren mit mir herumtrug.

Heute vor drei Jahren wurde sie mir genannt, die Diagnose Burnout. Damals hörte sich mein Leben auf zu drehen. Auf einen Schlag. Von jetzt auf gleich. Mit diesen zwei Worten, änderte sich mein komplettes bisheriges Leben. Meine Gefühlswelt sollte in den nächsten neun Monaten eine andere sein. Die Beziehung zu vielen Menschen in meinem Leben sollte sich ändern. In all dem Schmerz, der Verständnislosigkeit und der Angst darüber nicht zu wissen ob es je wieder anders werden könnte, gab es zwei Personen, die mir immer das Gefühl gaben, dass ich das schaffen kann. Ich war keine davon. Und heute, drei Jahre später weiß ich, dass diese zwei Personen die ganze Zeit an mich geglaubt haben. An meinen Kämpfergeist und an den Willen, der tief in mir vergraben war wieder richtig glücklich werden zu können. Und heute kann ich sagen: ich habe es alles geschafft. Ich habe verstanden, dass dieses Schicksal für mich die Chance war, mein Leben mit Anfang 30 komplett neu zu verstehen. Ich habe gelernt, dass Gedankenmuster, die mich über Jahrzehnte begleitet haben nicht automatisch richtig sind nur weil sie mich schon lange in mir waren. Man hat jeden Augenblick die Chance sich neu zu entscheiden. Anders zu handeln und sein eigenen Glück in die Hand zu nehmen. Dass dies wahr ist, das weiß ich heute. Und darum mache ich heute – drei Jahre nach der Diagnose genau eins: mich feiern. Mich und all die wunderbaren Menschen, die mir auf meiner Reise zum HappyIch begegnet sind, die mich begleitet haben, die sich mir geöffnet haben und mit denen ich Leid und Freud’ geteilt habe. Und ich stoße heute auf Euch an. Denn ich danke Euch, dass ich meine Erfahrung mit Euch teilen darf. Danke! Danke, dass ihr da seid! Danke, dass ihr mitlest. Einfach nur danke!


Dienstag, 1. Juli 2014

Hallo Juli!


Man muss die Zukunft abwarten und die Gegenwart genießen.


– Wilhelm von Humboldt



Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, SIEBEN! Und damit zählen wir schon den Juli! Und wisst ihr was, ich finde das gar nicht schlimm. Ich trauere nicht den vergangenen Monaten hinterher und frage mich wo das Jahr geblieben ist. Ganz und gar nicht. Ich weiß genau welchen Charme und welche Ereignisse jeder Monat mit sich brachte. Klar, es gibt Tage, da wünschte ich mir sie würden länger andauern. Und auch Tage, die einfach ganz schnell vergehen dürften. Letztere sind sehr selten geworden. Ich bin einfach dankbar für alles was ist, egal wie es sich in dem Moment anfühlen mag. Denn wenn ich eines gelernt habe, dann ist es das, dass alles einen Sinn und Zweck hat warum es geschieht. Meist versteht man das erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand und auch das ist gut so.


Juli



Heute feiert meine beste Freundin ihren fünften Hochzeitstag. Das ist unglaublich, denn vor genau fünf Jahren stand ich neben ihr als ihre Trauzeugin, habe beim Paarfotoshooting assistiert, bei den Vorbereitungen geholfen und meine Unterschrift auf dem Dokument der Dokumente hinterlassen. Gerne blicke ich auf die vergangenen fünf Jahre zurück und zähle viele wunderbare Momente der beiden – darunter auch die Geburt meines ersten Patenkindes. Auf diesem Weg: alles Liebe zu Eurem Hochzeitstag! Und ganz viel Freude im eigenen Häusle, das ihr diese Tage bezieht!


Apropos beste Freundin: Ende des Monats fliegen wir zusammen in die englische Hauptstadt und machen diese unsicher. So ganz ohne Männer und ohne Kind. Zu dritt werden wir ganz britisch bei Topshop einkaufen, die Urban Decay Regale plündern und bei Harrods ein Souvenir ergattern. Und natürlich zur Tea Time ein Tässchen genießen.


Jetzt habe ich Euch schon einiges über meinen Juli verraten, doch der bietet noch viel mehr:

  • ein Picknick am See mit eigenen Snacks
  • ein Wilhelma Besuch mit meinem Patenkind
  • der Color Run in Stuttgart
  • London, baby!
  • Veganes Eis verkosten
  • Neue Hörbücher auf der Liege im Garten hören
  • Meinen Fitbit nutzen und mein nächstes Etappenziel erreichen
  • Weiterhin zum Sonnenaufgang mehrfach in der Woche laufen und die Morgenluft genießen
  • Mit dem Fahrrad ins Freibad des Nachbarortes radeln (dort war ich noch nie)

Und bei Euch so? Was steht in Eurem Juli an?